Veranstaltungskalender
15.02.2025
Rainer - Chorbegleitung St. Nicolai Chor in der Lutherkirche in Bad Harzburg
19.01.2025
Mikel & The BoogieCats - Musikalischer Abendgottesdienst in St. Georg 18.00 Uhr
17.12.2024
Natalie & Rainer - Seniorennachmittag im Stadthaus am Park
15.12.2024
In Good Company - Weihnachtlicher Rammelsberg 16:00 - 17:00 Uhr
30.11.2024
Harzbeat - Geburtstagskonzert
28.11.2024
Natalie & Rainer - GEW Café Maltermeister Turm 15:00 Uhr
16.11.2024
In Good Company - Show Case Cheer Community Salzgitter
7.11.2024
Rainer - St. Martin - Haus Abendfrieden
24.10.2024
Natalie & Rainer - Seniorennachmittag im Lindenhof
22.10.2024
Rainer - Musikalische Begleitung Jugendbüchervorstellung - Bücherheimat
13.10.2024
Natalie & Rainer - Kunsthandwerkermarkt CLZ 13.00 - 16.00 Uhr
12.10.2024
In Good Company - Lewer Däle Liebenburg 19:00 Uhr
20.09.2024
Rainer - Lagerfeuer am Maislabyrinth Grauhof
Die Band
Besetzung:
Julia Lahmer - Klavier
Andreas Schock - lead guitar
Andreas Schlemminger - Gitarre
Fabian Jung - Akustische Gitarre
Uwe Schmidt - Keyboard
Sarah Preiß - Schlagzeug
Susanna Killus - Bass
Slawek Kalwack - spielte Gitarre von Anfang an, musste dann aber im Sommer wegen eines einjährigen Amerika-Aufenthaltes absagen.
Rainer Buhl - Leitung, Gitarre
Aufführungen im Goslarer Odeon Theater am 28. Und 29. September 2002.
Das schrieb die GZ am 24.09.02
“Superstar(s)” für zwei mitreißende Abende
“Jesus Christ Superstar”: Großartige Gesamtleistung mit Gänsehauteffekt, erbracht von 150 Jugendlichen und Erwachsene aus dem Landkreis
Einen großartigen Erfolg feierte das “LaienRockProjekt” mit dem Musical “Jesus Christ Superstar” (Andrew Lloyd Webber) am Samstag und Sonntag im Odeon-Theater. Das qualitativ beeindruckende Ergebnis kann neben einer Profi-Inszenierung bestehen - und hat gerade das, was vielen zweitklassigen Produktionen fehlt: innere Beteiligung und echtes Engagement.
Auf die Bühne gebracht wurden die letzten Tage im Leben des Jesus von Nazareth. Die Bearbeitung des Themas ist musikalisch wie inhaltlich geprägt von der Nach-Woodstock-Generation (Uraufführung 1971 in New York). Gewandelt hat sich vor allem das Jesus-Bild. Der Gottessohn ist kein Unnahbarer, sondern ein Suchender, Zweifler, Wütender, einer, der auch Angst haben darf, der mit seinem Schicksal hadert und auch ungerecht sein kann. Er ist angreifbar und verkörpert vielleicht gerade deshalb eine Figur, mit der sich der Zuschauer wieder neu auseinandersetzen kann.
Verpackt wurde das Thema in ein mitreißendes Musik- und Bühnengeschehen, das seine Dynamik und ansteigende Dramatik durch den Wechsel eindringlicher Soloparts und energiegeladener Chorpassagen gewinnt. Band und Orchester überzeugten auf ganzer Linie, Engagement und Einsätze passten. Schade nur, dass die Lautstärkeabstimmung manchmal zu stark auf Kosten der Solosänger ging.
Der Chor bildete das Volk, das enttäuscht vom Fanclub(“Hosanna”) zum hetzenden Mob mutiert (“Crucify him”). Einstudierte Tänze (Carolina Pahde) brachten Aktion. Kein Blick schweifte unmotiviert herum, keine Geste war fehl am Platze - Marco Billep, Musical-Student in Berlin, hat mit ganzem Einsatz nicht nur die Solisten zu Schauspielern getrimmt, sondern ganze Arbeit geleistet - ein Glücksfall für die Produktion. In der Rolle des überkandidelten Herodes im Showmaster-Outfit mit Step-Einlage nutzte er zudem die Chance, sein Schauspieltalent zu zeigen.
Dergleichen Glücksfälle gab es einige: “Die Stimme” des Ensembles, mit Riesenapplaus gefeiert, war Melanie Berger (Bad Harzburg) als Maria Magdalena. Unglücklich, dass am Samstag ausgerechnet in ihrem stärksten Part (“I don’t know how to love him”), einer mit großem Gefühl und glockig-warmer, kraftvoller Jazz-Stimme dargebotenen Liebeserklärung an den schlafenden Jesus, das Mikro Aussetzer hatte - hier mochte man einfach keine Sekunde missen.
Gewisserweise “vom Fach” war Eckehard Hasse: Der Pastor aus Immenrode spielte Jesus, fand sich ganz in seine Rolle hinein und überzeugte sowohl darstellerisch wie mit einer soliden Tenorstimme. Felix Meyer-Zurwelle (Goslar) wid wohl in Erinnerung der 1700 Zuschauer noch lange der in sich zerrissene Judas in roter Motorradjacke bleiben. In seiner stimmlich und vor allem schauspielerisch starken Rolle ging er bis an die Grenzen zur Überzeichnung, überschritt sie jedoch nicht. Sebastian Harms stellte mit sympathischer Stimme einen Pilatus dar, der gegen seine eigene Überzeugung dem Vernichtungswillen des Volkes nachgibt.
Das Talent von Maskenbildnerin Sabine Burhardt (Bad Harzburg) und Kostümchefin Edeltraut Mahlke (Altenau) zeigte sich am eindrucksvollsten bei den Auftritten der extravagant-teuflisch geschminkten Priester in purpurnen Umhängen mit Vampirkragen - die nachhaltige Wirkung ihrer Erscheinung war nicht zuletzt auch einer abgestimmten Beleuchtung zu verdanken.
Viele wären noch zu nennen. Die Aufführungen haben beispielhaft gezeigt, was mit Kräften der Region möglich ist: Chor, Orchester, Band, ein Pastor (Michael Kalla, Regie) und ein Musikschuldirektor (Horst Zell, musikalische Leitung) - gemeinsam mit vielen anderen Begeisterten und potenten Sponsoren (Kloster- und Studienfonds, Bürgerstiftung, Lottostiftung, GZ etc.) haben sie alle etwas auf die Beine gestellt, was für zwei Aufführungen eigentlich viel zu schade ist.
Sabine Kempfer